Ägypten unterstützt Förderung der koptischen Studien

Neues Institut an der Universität von Alexandrien – „Koptisches Zeitalter“ wird als Zeit des Übergangs von der griechisch-römischen Ära des Nil-Landes zur arabisch-islamisch dominierten Zivilisation entdeckt

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Foto: © (Quelle: Wikimedia; Lizenz: GNU Free Documentation License)

Kairo, 14.07.19 (poi) Das offizielle Ägypten hat sich laut Bericht der katholischen Nachrichtenagentur „Fides“ entschlossen, Mittel für die Einrichtung von Instituten, Zentren und Abteilungen an öffentlichen Universitäten bereit zu stellen, die sich der Erforschung und Verbreitung des koptischen Sprach- und Kulturerbes widmen. Das erste Institut für Koptische Studien wurde in Zusammenarbeit mit der koptisch-orthodoxen Kirche bereits an der Universität von Alexandrien eröffnet. Eine ähnliche Initiative wird an der Fakultät für Bildende Künste der Universität Damanhour auf den Weg gebracht.

Das „koptische Zeitalter“ wird von ägyptischen Wissenschaftlern zunehmend als eine Zeit des Übergangs von der griechisch-römischen Ära des Nil-Landes zur arabisch-islamischen Zivilisation bezeichnet und als konstitutives Element der ägyptischen Kultur und Identität betrachtet. Prof. Ghada Mousa, Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Alexandrien, erklärte bei der Präsentation der Projekte, dass das Institut für Koptische Studien das systematische und akademische Studium der koptischen Sprache und Literatur fördern und die Geschichte der koptischen künstlerischen Ausdrucksformen untersuchen will, wobei die Vergabe von Diplomarbeiten und Dissertationen zu diesen Themen vorgesehen ist.

Louay Mahmoud Saied, Direktor des Zentrums für koptische Studien an der „Bibliotheca Alexandrina“, betonte, dass Studien zur koptischen Sprache und Kultur auch einen wertvollen Beitrag zur Wahrung der pluralistischen Identität Ägyptens leisten und das Zusammenlebens der verschiedenen religiöse Komponenten fördern können.