Metropolit Hilarion weihte neue russische Kirche in Laa an der Thaya

Russischer Milliardär Deripaska finanzierte in Erinnerung an seinen gefallenen Großvater den Bau des Gotteshauses

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Foto: © GuentherZ (Quelle: Wikimedia; Lizenz: Creative Commons Attribution 3.0 Unported license)

St. Pölten-Wien, 01.10.18 (poi) In Laa an der Thaya wurde am Sonntag die neue russisch-orthodoxe Erzengel-Michael-Kirche geweiht. Die Weihe wurde gemeinsam vom Leiter des Außenamts des Moskauer Patriarchats, Metropolit Hilarion (Alfejew), und dem Wiener russisch-orthodoxen Bischof Antonij (Sewrjuk) – der auch Leiter des Amtes für kirchliche Institutionen des Moskauer Patriarchats im Ausland ist – vorgenommen. Die beiden Bischöfe konzelebrierten auch bei der Göttlichen Liturgie in der neugeweihten Kirche. Weitere Konzelebranten waren Archimandrit Agafodor Markevic, der Pfarrer der Wiener Nikolauskathedrale, Erzpriester Wladimir Tyschuk, der Vizerektor der Moskauer kirchlichen Aspirantur und Doktorantur , Mönchspriester Ioann Kopeikin, und Erzdiakon Viktor Schilowsky von der Nikolauskathedrale. Auch der russische Botschafter in Österreich, Dmitrij Ljubinskij, nahm an den Feiern teil.

Metropolit Hilarion hatte bereits in seiner Zeit als Wiener russisch-orthodoxer Bischof Pläne für den Bau einer Kirche in Laa an der Thaya entwickelt. Finanziert wurde der Bau des Gotteshauses jetzt vom russischen Milliardär Oleg Deripaska. Dessen Großvater war im Zweiten Weltkrieg nahe der niederösterreichischen Stadt gefallen, er wurde auf dem örtlichen russischen Soldatenfriedhof begraben. Die neue, 17 Meter hohe Kirche ist ein Teil des Soldatenfriedhofs, der während der Bauzeit des Gotteshauses seit 2014 ebenfalls komplett renoviert wurde.

Die Kirche ist eine Nachbildung der Maria-Schutz-Kirche bei Wladimir in Russland. Das russische Original der Kreuzkuppelkirche gilt als eines der bedeutendsten Denkmäler altrussischer Baukunst und zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe.