Syrisch-katholischer Patriarch weiht Subdiakone in Frankreich

Premiere in der Geschichte der syrisch-katholischen Kirche – Synode der syrisch-katholischen Bischöfe behandelte vor Monatsfrist Neuorganisation der Seelsorge in der Diaspora

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Foto: © HazteOir.org (Quelle: Wikimedia, Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic)

Paris-Beirut, 01.11.17 (poi) Der syrisch-katholische Patriarch Mar Ignatius Yousef III. Younan weiht am Sonntag, 19. November, im französischen Tours acht Subdiakone. Erstmals findet eine solche Weihe außerhalb des traditionellen Territoriums der syrisch-katholischen Kirche statt. Die Weihen in Tours werden als Hinweis auf die Entwicklung der syrisch-katholischen Kirche in den westlichen Ländern gesehen. Wegen der permanenten Unsicherheit im Nahen Osten hat die Zahl der syrisch-katholischen Migranten, die in Europa, in den Amerikas oder in Ozeanien Zuflucht suchen, deutlich zugenommen. Die Weihestufe des Subdiakonats wurde in der syrisch-katholischen Kirche – zum Unterschied von der katholischen Kirche des lateinischen Ritus – nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil nicht abgeschafft.

Vor Monatsfrist – von 3. bis 7. Oktober – hatte im Marienkloster im libanesischen Harissa unter dem Vorsitz des Patriarchen die Synode der syrisch-katholischen Bischöfe getagt. Dabei ging es sowohl um die Situation der Christen in den Konfliktgebieten des Nahen Ostens als auch um die Neuorganisation der Seelsorge in der Diaspora. Zum Abschluss der Synode weihte Ignatius Yousef III. Younan in Jounieh im Libanon eine neue syrisch-katholische Kirche, die Unserer Lieben Frau von Fatima geweiht ist. Motiv für den Bau des Gotteshauses war das 100-Jahr-Jubiläum der Marienerscheinungen im portugiesischen Fatima.