Augustinus-Film im Mittelpunkt einer Fastenveranstaltung mit dem koptischen Patriarchen

Der Film „Augustinus, Sohn der Tränen“ des ägyptischen Regisseurs Samir Seif zeichnet den spirituellen Weg des aus dem heutigen Algerien stammenden Theologen, Bischofs und Kirchenvaters und seiner Mutter Monika nach – Tunesisch-algerische Gemeinschaftsproduktion

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Foto: © Roland Unger (Quelle: Wikimedia; Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported, 2.5 Generic, 2.0 Generic and 1.0 Generic)

Kairo, 07.04.19 (poi) Der Film „Augustinus, Sohn der Tränen“ stand dieser Tage im Mittelpunkt einer Fastenveranstaltung im Kinotheater der koptisch-orthodoxen Markuskathedrale in Kairo. An der Veranstaltung nahmen mit dem koptischen Patriarchen Tawadros II.an der Spitze zahlreiche Persönlichkeiten des religiösen und kulturellen Lebens teil, unter ihnen auch die koptische Nonne (und Gründerin des Hilfswerks „Stephen’s Children“) Magda Gobran, die als „Mutter Teresa von Kairo“ gilt und 2012 für den Friedens-Nobelpreis nominiert war.

Der Film über den Heiligen Augustinus, den bedeutendsten lateinischen Kirchenvater, war 2018 international verbreitet worden. Der ägyptische Regisseur Samir Seif ging für die tunesisch-algerische Gemeinschaftsproduktion über den Heiligen (der aus Souk-Ahras im heutigen Algerien stammte) von dessen „Confessiones“ (Bekenntnissen) aus. Er schildert den späteren Bischof von Bone auf der ständigen Suche nach Antworten inmitten von Verfehlungen und Schwächen – bis er dank der Gebete und Tränen seiner Mutter, der Heiligen Monika, zu Gott findet. In die Geschichte des Heiligen ist der Weg eines jungen Pariser Regisseurs von heute verwoben, der ebenfalls nordafrikanischer Herkunft ist und eine Dokumentation über den großen Theologen und Bischof drehen möchte. Diese Aufgabenstellung verhilft ihm dazu, einen neuen Blick auf die eigene Existenz und auf sein Verhältnis zu Gott und den Mitmenschen zu gewinnen.

Der armenisch-katholische Bischof von Alexandrien, Krikor-Augustinos Coussa, sagte bei der Fastenveranstaltung, der Film rufe die unverzichtbare Rolle der Mütter bei der Orientierung ihrer Kinder in Erinnerung; die Heilige Monika habe ihren Sohn getröstet und begleitet, sodass er „dank ihrer Tränen nicht im Abgrund der Sünde verschwand“. Mit Recht werde Augustinus der „Sohn der Tränen“ genannt, „es sind die Tränen der Heiligen Monika und aller Mütter, die das Glück ihrer Kinder wollen“.