Serbisch-Orthodoxe Kirche: Gemeinde Stuttgart

Die Kirchengemeinde mit Sitz in Stuttgart besteht seit 1971. Sie wird von drei Pfarrern geleitet und besitzt zwei Kirchen. Pfarrkirche und Kirchenzentrum in Stuttgart wurden von der Methodistischen Kirche gekauft und den Bedürfnissen einer Orthodoxen Kirche angepasst. Die Kirche wurde 1992 durch den Bischof für Mitteleuropa Konstantin (Djokić) eingeweiht und ist der Synaxis der serbischen Heiligen gewidmet. Die zweite Kirche in Göppingen, Marstall Str. 21, zusammen mit dem Gemeindesaal, wurde von der Ev. Freikirchlichen Gemeinde der Baptisten gekauft und entsprechend umgestaltet. Diese Kirche wurde 1993 dem Erzengel Michael gewidmet. Mit der Ernennung 1971 des ersten Pfarrers für Baden-Württemberg Ozren Tucakov, wurde die Kirchengemeinde in Stuttgart als eingetragener Verein begründet. Am Anfang war ihre Struktur nur vorläufig. Die Kirchengemeinde wurde nach den Gesetzen des Landes Baden-Württemberg und in Übereinstimmung mit der Verfassung der Serbisch orthodoxen Kirche eingetragen.

1978 wurde Pfarrer Slobodan Miljević zum Pfarrer ernannt. Ab 2004 war Pfarrer Bratislav Božović als zweiter Pfarrer ebenfalls in Stuttgart tätig. Bis zum Jahr 2013 sind auf dem Pfarrgebiet zwei weitere Pfarreien entstanden. Derzeit sind drei Pfarrer auf dem Pfarrgebiet: Erzpriester-Stavrophor Borisav Simic, Erzpriester Stanko Rakic, Pfarrer Milenko Bakmaz, sowie Diakon Bojan Jaric. Es wird geschätzt, dass auf dem Gebiet von Baden-Württemberg ca. 50.000 Angehörige der serbisch-orthodoxen Kirche leben. Davon leben etwa 15.000 Serben auf dem Gebiet der Kirchengemeinde Stuttgart. Es sind 3.880 Adressen vermerkt, davon nehmen am Leben der Kirche ca. 20 % der Gläubigen aktiv teil und zahlen regelmäßig ihren Beitrag. An sie wendet sich die Kirche oft und man kann sagen, dass sie die Träger des kirchlichen Lebens sind. Die Kirchengemeinde finanziert sich zum allergrößten Teil aus den Beiträgen der Mitglieder. Erträge aus Kerzenverkauf und aus Leistungen zeremonieller Handlungen, wie z. B. Hochzeiten, Taufen, Totenmessen und Begräbnissen machen nur einen sehr kleinen Teil aus; aus der Höhe beider Einnahmen ergeben sich die Möglichkeiten der Seelsorge und der Fürsorge für die Mitglieder.