Erstmals Laien bei der chaldäisch-katholischen Synode

Kardinal-Patriarch Mar Louis Raphael Sako betont „große Freude“ im Irak über den angekündigten Besuch des Papstes im Zweistromland

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Foto ©: Mar Louis Raphael I Sako / Facebook

Erbil, 05.07.19 (poi) Erstmals haben an der Synodalversammlung der chaldäisch-katholischen Kirche Nichtgeweihte teilgenommen. Die Synodalversammlung wurde von Kardinal-Patriarch Mar Louis Raphael Sako am 4. August feierlich in Erbil eröffnet. In einem bei der Synodalversammlung veröffentlichten Brief an den Papst betonte der Primas der chaldäischen Kirche die „große Freude“ der Christen des Irak über den Wunsch des Bischofs von Rom nach einem Besuch des Zweistromlandes. „Von den ersten Jahrhunderten an“ sei die chaldäische Kirche eine Missionskirche gewesen, denn sie verkündete das Evangelium bis nach China und habe auf diesem Weg viele Märtyrer geopfert, deren Anzahl bis heute wächst, stellte Mar Louis Raphael Sako fest: „Wir können sagen, dass unsere Kirche im Laufe der Geschichte immer die Kirche der Märtyrer war“. In dem Brief an den Papst merkte der Patriarch an, dass „auch unsere muslimischen Brüder und Schwestern im Alltag leiden“. Er wünsche sich, „dass im gemeinsamen Schmerz Wege der Hoffnung auf eine bessere Zukunft geebnet werden können“.

An den  ersten Tagen der Versammlung hielt der maronitische Erzbischof von Zypern, Yousef Soueif, Exerzitien für die Synodalen, danach setzten sich die Bischöfe mit den Problemen der  Diaspora auseinander. Thema  des Heiligen Synods  ist die Situation der chaldäischen Kirche in Irak und im der ganzen Diaspora, die Teilnahme der Laien ist besonders hervorgerufen.  Kardinal-Patriarch Raphael Sako betonte, die Nichtgeweihten seien durch Teilhabe und Gemeinschaft „Partner der Kirche“. Dem Patriarchen geht es  darum, dass die chaldäischen Kommunitäten ihre Rolle in der Gemeinschaft der örtlichen Kirchen – „auch der Kirche von Wien“ –  erfüllen können.