Vatikanstadt, 25.05.19 (poi) Papst Franziskus hat den spanischen Erzbischof Miguel Angel Ayuso Guixot zum neuen Präsidenten des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog ernannt. Er folgt in dieser Funktion dem im Vorjahr verstorbenen Kardinal Jean-Louis Tauran nach. Bisher war Ayuso Guixot Sekretär des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog. Als solcher vertrat er den Heiligen Stuhl auch in den Gremien des in Wien ansässigen KAICIID-Dialogzentrum (Gründungsmitglieder dieses Zentrums sind Saudiarabien, Spanien und Österreich, der Heilige Stuhl ist „beobachtendes Gründungsmitglied“).
Ayuso Guixot hat am Päpstlichen Institut für Arabistik und Islamistik (PISAI) in Rom studiert. Im Jahr 2000 promovierte er an der Universität Granada in dogmatischer Theologie. 2012 berief ihn Benedikt XVI. zum Sekretär des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog. Papst Franziskus ernannte ihn 2016 zum Bischof.
In einem Gespräch mit „Vatican News“ äußerte sich der neu ernannte Präsident des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog zu seinen Aufgaben. Er fühle sich verpflichtet, auf den Spuren von Kardinal Tauran weiterzugehen und voranzuschreiten: „Es ist mir ein Anliegen, die Kultur des Dialogs, die Papst Franziskus so stark unterstreicht, zu fördern. Wichtig sind der gegenseitige Respekt und die Anerkennung. Das führt zu wahrem Dialog“. Ein besonderes Anliegen ist ihm die Verbreitung des bahnbrechenden Dokuments von Abu Dhabi, das von Papst Franziskus und dem Großimam der Al Azhar-Universität, Ahmed al-Tayyeb, unterzeichnet wurde. In diesem Dokument gehe es um die weltweite Geschwisterlichkeit: „Das wollen wir unbedingt fördern“.
Schon seit Jahrzehnten beschäftigt Ayuso Guixot – der aus der Ordensgemeinschaft der Combonianer kommt – die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Islam. Ab 1989 war er Professor für Islamologie zunächst in Khartum, dann in Kairo und dann am PISAI, wo er bis 2012 das Amt des Dekans innehatte.