Französische Parlamentarier in Sorge über die Situation der Christen im Nahen Osten

Mitglieder der Solidaritätsgruppe der Nationalversammlung ließen sich vom Leiter des Hilfswerks „Oeuvre d’Orient“ und vom chaldäisch-katholischen Erzbischof von Kirkuk aus erster Hand informieren

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Foto: © (Quelle: Wikimedia, Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported)

Paris, 17.05.18 (poi) Französische Abgeordnete haben sich am Mittwoch in Paris mit der aktuellen Situation der Christen im Nahen Osten auseinandergesetzt. Die – aus unterschiedlichen Parteien kommenden – Mitglieder der Studiengruppe der Nationalversammlung zum Thema „Orientalische Christen“ hatten den Leiter des katholischen Hilfswerks „Oeuvre d’Orient“, Msgr. Pascal Gollnisch, und den chaldäisch-katholischen Erzbischof von Kirkuk, Mar Yousif Mirkis, eingeladen, um aus erster Hand Informationen über die schwierige Situation der Christen im Nahen Osten zu erhalten. Bei der Diskussion im Palais Bourbon wurde u.a. festgehalten, dass jeglicher Dialog sich auch der Wahrheitsfrage stellen müsse. Außer Frage stand, dass die einzige Lösung für die Christen im Nahen Osten nur darin bestehen kann, dass in den Staaten der Region das Prinzip der Staatsbürgerschaft mit gleichen Rechten und Pflichten für alle Bewohner auch in der Praxis umgesetzt wird.

Zwei Tage zuvor hatte ein prominenter französischer Senator – Bruno Retailleau, Fraktionsvorsitzender der „Republicains“ im Senat und Chef des Senatskomitees für die Solidarität mit den Christen des Nahen Ostens – an der internationalen Konferenz über die Opfer ethnischer Gewalt in Brüssel teilgenommen. Im Verlauf dieser Konferenz war auch die Situation der orientalischen Christen ausführlich behandelt worden.

Die Jahresmesse des „Oeuvre d’Orient“ wird am 27. Mai in der Kathedrale Notre-Dame in Paris zelebriert werden. In Anwesenheit des neuen Pariser Erzbischofs Michel Aupetit leitet der griechisch-katholische Bischof der ukrainischen unierten Eparchie Saint-Volodymyr le Grand-de-Paris die Göttliche Liturgie im byzantinischen Ritus. Zu der Messfeier werden zahlreiche Mitglieder des „Oeuvre d’Orient“ aus ganz Frankreich erwartet.