Heiliger Stuhl und Weltkirchenrat verstärken Zusammenarbeit in Sachen Friedensarbeit und Migration

Vorstandstagung der ständigen „Gemeinsamen Arbeitsgruppe“ von römisch-katholischer Kirche und Weltrat der Kirchen (WCC) im rumänischen Targoviste

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Foto: © Atasat (Quelle: Wikimedia; Lizenz: GNU-Lizenz für freie Dokumentation)

Bukarest, 06.06.18 (poi) Der Heilige Stuhl und der Weltkirchenrat verstärken ihre Zusammenarbeit im Hinblick auf die Friedensarbeit und die ökumenischen „Herausforderungen und Chancen“ der Migration. Dies wurde nach der Vorstandstagung der ständigen „Gemeinsamen Arbeitsgruppe“ von römisch-katholischer Kirche und Weltrat der Kirchen (WCC) bekannt gegeben. Die Tagung fand auf Einladung des Co-Vorsitzenden von WCC-Seite, GNU-Lizenz für freie Dokumentation GNU-Lizenz für freie Dokumentation (Mihaita), Ende Mai in dessen bischöflicher Residenz im rumänischen Targoviste statt (der Co-Vorsitzende von katholischer Seite ist der Dubliner Erzbischof Diarmuid Martin).

Die „Gemeinsame Arbeitsgruppe“ bereitet derzeit Dokumente zu den Bereichen Friedensarbeit und Migration vor. Im September findet die Vollversammlung der „Gemeinsamen Arbeitsgruppe“ in Augsburg statt. Lebhaft begrüßt wurde bei der Tagung in Targoviste die enge Zusammenarbeit zwischen dem Weltkirchenrat und dem neuen vatikanischen Dikasterium für die „ganzheitliche Entwicklung des Menschen“ bei der von 12. bis 15. September angesetzten römischen Konferenz über Migration, Fremdenhass und Populismus.

Den am 21. Juni bevorstehenden Besuch von Papst Franziskus beim Weltkirchenrat in Genf begrüßte der Vorstand der „Gemeinsamen Arbeitsgruppe“ als „einmaliges Ereignis“, das die Zusammenarbeit zwischen den WCC-Mitgliedskirchen und der römisch-katholischen Kirche nicht nur auf internationaler Ebene, sondern auch im nationalen und regionalen Bereich ermutigen werde. Die „Gemeinsame Arbeitsgruppe“ will die neuen Chancen, die sich aus dem Papstbesuch in Genf ergeben, bei ihrer Vollversammlung in Augsburg analysieren.

Im Rahmen der Vorstandstagung in Targoviste fand in der orthodoxen Kathedrale ein Vespergottesdienst statt, bei dem auch der römisch-katholische Erzbischof von Bukarest, Ioan Robu, anwesend war. Die massive Präsenz vieler junger Leute habe die Vitalität der Kirche in Rumänien und das ökumenische Engagement gezeigt. Beeindruckt zeigten sich die Vorstandsmitglieder der „Gemeinsamen Arbeitsgruppe“ auch von der Begegnung mit dem rumänisch-orthodoxen Patriarchen Daniel. Die historische Entwicklung der rumänisch-orthodoxen Kirche sei in Targoviste, der einstigen Hauptstadt der Walachei, in der Konfrontation mit den vielen Kirchen und Klöstern mit ihren kulturellen Schätzen erfahrbar geworden.

Die „Gemeinsame Arbeitsgruppe“ wurde bereits 1965 gegründet und besteht aus je zehn Mitgliedern, die von der Genfer Zentrale des Weltkirchenrats bzw. vom Päpstlichen Rat für die Einheit der Christen nominiert werden.