Italienische Kirchenzeitungsjournalisten besuchen Hilfsprojekte im Libanon

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Foto ©: Robysan( Quelle: Wikimedia, Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported)

Projekte der Italienischen Bischofskonferenz sollen die Lebensbedingungen so verbessern, dass die Menschen „frei entscheiden können, ob sie bleiben oder weggehen wollen“

Beirut, 20.11.17 (poi) Eine Delegation von italienischen Kirchenzeitungsjournalisten ist am Montag in Beirut eingetroffen, um Sozial- und Entwicklungsprojekte zu beschreiben, die von der Italienischen Bischofskonferenz CEI aus den „Acht-Promille“-Beiträgen finanziert werden (in Italien können acht Promille von der Einkommensteuer IRPEF für Kirchen oder Religionsgemeinschaften gewidmet werden). Im Libanon hat die CEI seit 2013 insgesamt 17 Projekte mit einem Gesamtaufwand von 5,6 Millionen Euro finanziert. Die in den Libanon entsandten Journalisten sind die Gewinner des Wettbewerbs „Acht Promille ohne Grenzen“, der vom Kirchenzeitungsverband („Fisc“) gemeinsam mit dem Solidaritätsbüro der CEI ausgeschrieben wurde. Der Leiter des Solidaritätsbüros, don Leonardo di Mauro, stellte fest, dass gut geschriebene Artikel über die Hilfsprojekte die Diözesen veranlassen könnten, noch mehr für die Solidarität mit denen zu tun, die in Not sind.

Bei den Projekten im Libanon gehe es darum, die Lebensbedingungen so zu verbessern, dass die Menschen „frei entscheiden können, ob sie bleiben oder weggehen wollen“. Jeder und jede habe auch das Recht zur Migration, „weil die Erde allen gehört“, betonte der Priester. Von diesem Geist sei auch die CEI-Kampagne „Frei zu gehen, frei zu bleiben“ geprägt.

Die italienischen kirchlichen Projekte im Libanon betreffen vor allem das Bildungs- und Gesundheitswesen, Sozialprojekte, aber auch die Betreuung der – vor allem – syrischen Flüchtlinge und die Landwirtschaft. Die Journalisten besuchen u.a. auch das Zentrum für Drogenabhängige in Sehaile, Schulneubauten in Zghorta und Jounieh, ein Frauenbildungshaus in Borj Hammoud und ein großangelegtes Bewässerungsprojekt in Baalbek, das die Wasserversorgung für 45.000 Menschen in 23 Dörfern und Weilern sichern und ihnen den Übergang vom Schlafmohnanbau zur Obst- und Weinkultur ermöglichen soll.

Besondere Aufmerksamkeit gilt Flüchtlingsprojekten, weil der Libanon – so di Mauro – die höchste Pro-Kopf-Aufnahmequote von Flüchtlingen in der ganzen Welt hat. Das Solidaritätsbüro der CEI legt dabei Wert auf die Schaffung von Basis-Sozialeinrichtungen, die sowohl Flüchtlingsfamilien als auch notleidenden libanesischen Familien zugute kommen.