Kardinal Silvestrini, früherer Präfekt der Ostkirchenkongregation, ist 95

Er war in seiner Funktion als Chef der Ostkirchenkongregation wie als vatikanischer „Außenminister“ um enge Kontakte zu Kardinal Franz König bemüht

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Foto: © Andrea Caranti / Attribution: I, Andreas Carter (Quelle: Wikimedia; Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported)

Vatikanstadt, 26.10.18 (poi) Der frühere Präfekt der vatikanischen Ostkirchenkongregation, Kardinal Achille Silvestrini, feierte am 25. Oktober seinen 95. Geburtstag. Er war von 1991 bis 2000 Präfekt der vatikanischen Ostkirchenkongregation. Von 1979 bis 1988 war er „Außenminister“ des Heiligen Stuhls gewesen. In beiden Funktionen legte Silvestrini Wert auf enge Kontakte zu Kardinal Franz König.

Der in Brisighella in der Provinz Ravenna geborene Achille Silvestrini studierte in Bologna und Rom. 1946 wurde er zum Priester geweiht. Nach weiteren Studien wurde er 1953 in den diplomatischen Dienst des Vatikans aufgenommen. Von 1958 bis 1969 war er persönlicher Sekretär im Päpstlichen Staatssekretariat unter den Kardinälen Domenico Tardini und Amleto Cicognani. Anschließend war er verantwortlich für die Beziehungen des Heiligen Stuhls zu den internationalen Organisationen. 1979 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum vatikanischen „Außenminister“ und zum Erzbischof. Er galt lange als möglicher Nachfolger von Kardinal-Staatssekretär Agostino Casaroli und auch als „papabile“. 1988 wurde er in das Kardinalskollegium aufgenommen und zum Präfekten der Apostolischen Signatur ernannt.

Seit 1980 ist Silvestrini Präsident der Stiftung „Villa Nazareth“, die 1946 von Kardinal Tardini begründet wurde.