König Abdullah II.: “Christen sind fester Bestandteil der arabischen Welt“

Jordanischer Herrscher betont bei Begegnung mit dem syrisch-orthodoxen Patriarchen Mor Ignatius Aphrem II. seine historische Rolle als Schützer der islamischen und christlichen Heiligen Stätten in Jerusalem

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Foto ©: Garzo (Quelle: Wikimedia, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication)

Amman, 11.04.19 (poi) Christen „sind fester Bestandteil der arabischen Welt“: Dies bekräftigte König Abdullah II. von Jordanien nachdrücklich gegenüber dem syrisch-orthodoxen Patriarchen Mor Ignatius Aphrem II., den er am 10. April in Amman empfing. König Abdallah betonte bei seinem Treffen mit dem Patriarchen, dass das Königreich auch weiterhin seine historische Rolle beim Schutz und der Pflege der islamischen und christlichen Heiligen Stätten in Jerusalem spielen werde.

Im Königreich Jordanien, das von einer Dynastie regiert wird, die ihre Macht auf die direkte Abstammung vom Propheten Muhammed zurückführt, haben die oft islamistisch gefärbten Theorien des panarabischen Nationalismus nie eine große Rolle gespielt, wie die katholische Nachrichtenagentur „Fides“ anmerkt. Die jordanischen Christen hätten keine grundsätzlichen Einwände gegen die islamische Legitimitierung der institutionellen Ordnung erhoben, sie profitierten von der „gemäßigten“ Anwendung der koranischen Regelungen durch das jordanische Establishment. Der Islam ist zwar Staatsreligion, aber in der Verfassung von 1952 ist die Gleichheit aller Bürger und Bürgerinnen ohne Diskriminierung aufgrund von „Nation und Religion“ gesetzlich verankert. Die freie Ausübung aller Religionen und auch die Lehrfreiheit sind gewährleistet.