Leichen der “libyschen Märtyrer” durch DNA-Analyse identifiziert

Beisetzung der Märtyrer wird in dem ihnen gewidmeten Heiligtum in der ägyptischen Provinz Minya stattfinden

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Foto ©: Youtube-Printscreen

Kairo-Tripoli, 22.11.17 (poi) Die Leichen der 21 koptischen Märtyrer, die in Libyen im Jahr 2015 von Dschihadisten enthauptet worden waren, sollen in den nächsten Tagen nach Kairo überführt werden. Die Beisetzung ist in der Kirche des Dorfes Al Our in der Nähe von Samalut in der ägyptischen Provinz Minya vorgesehen, wie die katholische Nachrichtenagentur „Fides“ berichtet. Die durchgeführte DNA-Analyse hatte es ermöglicht, die Leichen zu identifizieren, die Anfang Oktober in einem Massengrab im Stadtgebiet von Sirte gefunden worden waren.

Die Angehörigen der “libyschen Märtyrer” waren vom Institut für Rechtsmedizin in Kairo eingeladen worden, bei den Gesundheitsbehörden in Minya DNA-Proben abzugeben, so wurde die Identifizierung möglich. Die Familien begrüßten die Identifizierung, weil damit die Beisetzung in dem nach den Märtyrern benannten Heiligtum in Al Our möglich wurde. Am 6. Oktober hatten die ägyptischen Behörden die Auffindung der Leichen der insgesamt 21 koptischen Christen bestätigt. Ein Video von ihrer Ermordung war auf dschihadistischen Websites im Februar 2015 veröffentlicht worden. Bereits eine Woche nach der Veröffentlichung des Videos nahm der koptisch-orthodoxe Papst-Patriarch Tawadros II. die 21 Opfer des Blutbads in das Verzeichnis der koptischen Märtyrer (Synaxarion) auf. Das Fest der Märtyrer wird am 15. Februar gefeiert. (ende)