Neuer syrisch-orthodoxer Erzbischof für Jerusalem geweiht

Patriarch Mor Ignatius Aphrem II. vollzog die Weihe in der syrisch-orthodoxen Kathedrale der jordanischen Hauptstadt Amman

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Foto ©: Garzo (Quelle: Wikimedia, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication)

Amman, 14.04.19 (poi) Der neue syrisch-orthodoxe Patriarchalvikar für Jerusalem und das Heilige Land, Raban Gabriel Dahho, wurde am 10. April vom syrisch-orthodoxen Patriarchen Mor Ignatius Aphrem II. in Amman zum Bischof geweiht. Bei dem feierlichen Weihegottesdienst in der syrisch-orthodoxen Mor Aphrem-Kathedrale der jordanischen Hauptstadt waren syrisch-orthodoxe Bischöfe aus dem Nahen Osten, aus Europa und Nordamerika Konzelebranten des Patriarchen, unter ihnen auch der für Österreich zuständige Metropolit Mor Dionysios Isa Gürbüz. Zahlreiche Vertreter aus der Ökumene – Bischöfe, Priester, Mönche und Nonnen, schlichte Gläubige – nahmen an dem Gottesdienst teil. Entsprechend dem syrisch-orthodoxen Weiheritus legte der neue Erzbischof ein feierliches Glaubensbekenntnis ab und unterzeichnete es. Der Patriarch proklamierte drei Mal den traditionellen Ruf „Axios“ (würdig), worauf das Volk im Chor ebenfalls mit „Axios“ antwortete. Anschließend wurde der neue Erzbischof zur Kathedra (dem Bischofsstuhl) geleitet.

In seiner Predigt legte Mor Gabriel Dahho das Wort aus dem Matthäus-Evangelium aus „der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen“. Dass er jetzt Bischof in Jerusalem sei, wo Jesus Christus lebte, wo sich seine Passion, sein Sieg über den Tod und die Auferstehung am dritten Tag ereignete, erfülle ihn mit besonderer Verantwortung, betonte der neue Patriarchalvikar. Im Blick auf das Kreuz seien die Herausforderungen des Dienstes zu erkennen; zugleich werde bewusst, dass das „Tal der Todesschatten“ zu durchschreiten ist, ehe die Kraft der Auferstehung erfahren werden kann.