Papst widmete Versteigerungserlös eines geschenkten „Lamborghini“ für die Christen der Ninive-Ebene

Italienische Sektion des Internationalen Hilfswerks „Kirche in Not“ finanzierte damit Wiederaufbau von zwei zerstörten Einrichtungen der syrisch-katholischen Kirche in Bashiqa

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Foto: © Chaldean (Quelle: Wikimedia, Lizenz: Public domain)

Rom-Bagdad, 28.02.19 (poi) Mit der Versteigerung eines an Papst Franziskus geschenkten „Lamborghini“-Sportwagens hat die italienische Sektion des Internationalen Hilfswerks „Kirche in Not“ 200.000 Euro für Wiederaufbaumaßnahmen in der Ninive-Ebene erzielt. Die Autofirma hatte den Wagen vor eineinhalb Jahren dem Papst geschenkt, Papst Franziskus entschloss sich spontan, das Fahrzeug zugunsten von „Kirche in Not“ versteigern zu lassen. Mit den 200.000 Euro wird der Wiederaufbau von zwei zerstörten Einrichtungen der syrisch-katholischen Kirche in dem Städtchen Bashiqa finanziert. Es handelt sich um das Marien-Kinderheim und ein multifunktionelles Veranstaltungszentrum, das für Hochzeiten und religiöse Feste der verschiedenen Gemeinschaften im Bezirk zur Verfügung steht.

Der Vorsitzende und der Nationaldirektor von „Kirche in Not“-Italien – Alfredo Mantovano und Alessandro Monteduro – berichteten jetzt in Rom, dass in Bashiqa, einem von den IS-Terroristen schwer mitgenommenen Ort, bereits viele Christen zurückgekehrt sind. 50 Prozent der christlichen Bewohner – 1.585 Personen – seien wieder in Bashiqa, von den 580 zerstörten Häusern wurden bisher 405 repariert. Mantovano und Monteduro berichteten, dass in dem von ihnen betreuten Abschnitt der Ninive-Ebene mit Stand Ende Jänner 9.108 christliche Familien zurückgekehrt seien, rund 46 Prozent der Familien, die vor dem Einfall der IS-Terroristen in das Gebiet im Jahr 2014 dort gelebt hatten. Mehr als 40 Prozent der 14.000 zerstörten Häuser seien repariert oder durch Neubauten ersetzt worden.

„Als uns der Papst den ‚Lamborghini‘ zum Geschenk machte, haben wir ihm versprochen, dass der Erlös dazu dienen wird, vertriebenen oder geflüchteten Christen zur Rückkehr in ihre Heimat zu verhelfen. So war es“, stellten Mantovano und Monteduro fest. Die beiden Projekte in Bashiqa seien eine „starke Botschaft der Hoffnung“ und eine „Einladung zum friedlichen Miteinander“ der verschiedenen religiösen und ethnischen Gemeinschaften im Bezirk.

Das Internationale Päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ hat seit 2014 in der Ninive-Ebene und in der autonomen kurdischen Region insgesamt rund 40 Millionen Euro für die Unterstützung der geflüchteten oder vertriebenen Christen aufgebracht.