Konstantinopel, 06.08.19 (poi) Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. hat seine tiefe Betroffenheit über das Blutbad in der texanisch-mexikanischen Grenzstadt El Paso zum Ausdruck gebracht. In El Paso hatte ein 21-jähriger Texaner, der von „weißer Überlegenheit“ fantasierte, in einem Einkaufszentrum 22 Menschen getötet. Patriarch Bartholomaios I. verurteilte „alle Arten von ethnisch, religiös oder sozial begründetem Hass“ ebenso wie „jegliche Spielart von Gewalttätigkeit und Fundamentalismus, woher immer sie kommen möge“. Wörtlich stellte der Ökumenische Patriarch fest: „Hass und Gewalt verursachen Schmerz und Angst, oft lösen sie weitere Gewalt in Form von Racheakten aus. Angesichts dieses gefährlichen und blutigen Phänomens muss jeder Mensch entschlossen spirituellen Widerstand leisten“. Es gelte, „durch Dialog und im Geist wechselseitigen Respekts“, die friedliche Koexistenz und Zusammenarbeit zu bewahren, im Widerstand gegen alle Praktiken, die die Angst fördern und die Gesellschaft spalten. Getreu den Lehren Jesu mache die Kirche große Anstrengungen im Hinblick auf Dialog und Respekt, so Bartholomaios I.
Der Ökumenische Patriarch brachte sein Mitgefühl mit den Angehörigen der Opfer zum Ausdruck und wünschte den vielen Verletzten „Mut und rasche Genesung“. Bartholomaios I. beauftragte den neuen orthodoxen Erzbischof von Amerika, Elpidophoros (Lambriniadis), seine Solidaritätsbotschaft den regionalen und nationalen Behörden und „dem Volk der Vereinigten Staaten“ zu übermitteln.