Präsentation der orthodoxen Jugendbibel in Wien

Rumänisch-orthodoxer Bischofsvikar Nicolae Dura erarbeitete mit einem Team von Theologen und Jugendlichen in mehrjähriger Arbeit die orthodoxe Version der „Bibel für junge Christen“ – Kardinal Schönborn würdigt das „großartige Projekt“

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Foto: © (Quelle: Wikimedia; Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic)

Wien, 29.11.19 (poi) Die neue orthodoxe Jugendbibel „Bibel für junge orthodoxe Christen“ wird am Samstag, 30. November (dem Apostel-Andreas-Fest), ab 18:30 Uhr im Pfarrsaal der rumänisch-orthodoxen Andreaskirche in Wien-Simmering (Simmeringer Hauptstr. 161) präsentiert. Bei der Präsentation dieser vom rumänischen Bischofsvikar Nicolae Dura mit einem Team aus Theologen und Jugendlichen erarbeiteten orthodoxen Version nach dem Original der Einheitsübersetzung wird auch der für Österreich und Mitteleuropa zuständige rumänisch-orthodoxe Metropolit Serafim (Joanta) anwesend sein. Kardinal Christoph Schönborn bezeichnet es als „große Freude“, im Kreis der Jugendbibeln die „Bibel für junge orthodoxe Christen“ willkommen heißen zu dürfen. Neben der 2015 in der „Youcat“-Reihe erschienenen katholischen Jugendbibel und der evangelischen „Bibel für Einsteiger“ von 2017 sei die orthodoxe Jugendbibel jetzt „die Dritte im Bunde“. Jede dieser Jugendbibeln zeige ein  „charakteristisches Gesicht“, dem aber eine gemeinsame Auswahl der biblischen Texte zugrunde liege. Dass es jetzt erstmals eine Ausgabe der Heiligen Schrift gibt, die „von den großen christlichen Kirchen geteilt“ wird, sei „ein starkes Zeichen der ökumenischen Verbundenheit“, so der Kardinal, der zugleich Bischofsvikar Dura „für das großartige Projekt“ seinen besonderen Dank übermittelte.

„Für uns Christen ist die Bibel das Buch des Lebens“, stellte der Erzbischof von Wien wörtlich fest: „Ich wünsche der orthodoxen Jugendbibel, dass sie viele junge Menschen begeistert und ermutigt, sich in ihrem Leben vom Wort Gottes leiten zu lassen. Mögen junge Christen in den Texten der Bibel Nahrung für ihre Seele finden und Trost, Stärkung und Wegweisung im Alltag erfahren“.

Bei der orthodoxen deutschsprachigen Ausgabe handelt es sich wie im Original der „Youcat“-Bibel um den Text der Einheitsübersetzung, auch die zusätzliche grafische wie inhaltliche Gestaltung wurde im Prinzip übernommen, aber um orthodoxe Elemente ergänzt. So finden sich verstärkt Zitate der vor allem in der Orthodoxie hoch geschätzten Kirchenväter sowie von orthodoxen Theologen und Geistlichen. Dazu kommen zahlreiche Abbildungen von Ikonen, die in der orthodoxen Kirche eine wesentliche Rolle spielen. Geleitet wurde das Projekt der orthodoxen Jugendbibel vom Wiener rumänisch-orthodoxen Bischofsvikar Nicolae Dura. Er erarbeitete das Projekt „über mehrere Jahre“ mit einem Team aus Theologen und Jugendlichen. Dabei waren Theologen und Religionspädagogen aus Rumänien und Deutschland beteiligt, vor allem aber Experten der Kirchlich-Pädagogischen Hochschule (KPH) Wien-Krems. Das Vorwort hat der rumänisch-orthodoxe Patriarch Daniel (Ciobotea) verfasst. Er legt den Jugendlichen darin die biblische Lektüre sehr ans Herz. Wörtlich stellt er fest: „Die Bibel als Heilige Schrift ist die Erfahrung der Liebe Gottes zu den Menschen entlang ihrer Geschichte“.

Das Erscheinen der  „Bibel für junge orthodoxe Christen“ ist ein Hinweis auf die wachsende Bedeutung der rumänisch-orthodoxen Kirche – und aller anderen orthodoxen Kirchen – in Österreich.