Syrien: Situation der Christen bleibt besorgniserregend

Aber dass in Damaskus Christen und Muslime wie vor dem Krieg weiterhin friedlich zusammenleben, ist ein „Zeichen der Hoffnung“

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Foto: © Voice of America (Quelle: Wikimedia; Lizenz: public domain)

Düsseldorf-Damaskus, 19.09.19 (poi) Die Situation der Christen bleibt nach Einschätzung des evangelischen Migrationsexperten Manfred Rekowski besorgniserregend. „Viele haben das Land verlassen. Die Sorge um die Macht der Islamisten prägt das Leben der verbleibenden Christen enorm“, sagte der Präses der rheinischen evangelischen Landeskirche in Düsseldorf. Der Bevölkerungsanteil der Christen habe sich seit Beginn des Krieges vor mehr als acht Jahren von 20 Prozent auf 10 Prozent halbiert. Die syrischen Christen steckten in dem Dilemma, sich mit Präsident Bashar al-Assad arrangieren zu müssen, sagte Rekowski. Assad gelte gegenüber den Islamisten als das kleinere Übel.  „Wenn die Islamisten in Syrien die Macht übernehmen, dann würden die Christen in diesem Land  keine Zukunft haben“, machte der Vorsitzende  der Kammer für Migration und Integration der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) deutlich. Dass in der Hauptstadt Damaskus Christen und Muslime wie  vor dem Krieg weiterhin friedlich zusammenleben, gebe zumindest ein „Zeichen der Hoffnung“ für ein künftiges friedliches Miteinander.