Ukraine: Kriegsgefangenen-Austausch auf Vermittlung der orthodoxen Kirche

Übereinkunft war am Montag im Danielskloster in Moskau finalisiert worden

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Foto ©: Serge Serebro, Vitebsk Popular News (Quelle: Wikimedia, Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported)

Moskau-Kiew, 27.12.17 (poi) Der Austausch von „Kriegsgefangenen“ zwischen der Kiewer Regierung und den Behörden der beiden separatistischen ostukrainischen Republiken Donetsk und Lugansk hat am Mittwoch begonnen. Auf der Grundlage einer am Montag im Danielskloster in Moskau auf Vermittlung von Patriarch Kyrill I. finalisierten Übereinkunft sollen insgesamt 306 von ukrainischen Regierungstruppen gefangengehaltene Milizionäre aus der Ostukraine und 74 ukrainische Soldaten, die sich in der Hand der Separatisten befinden, freigelassen werden. Der „Special Representative“ der OSZE-Präsidentschaft für die Ukraine, Botschafter Martin Sajdik, begrüßte den Gefangenenaustausch als einen „wichtigen Schritt, den die Gefangenen und ihre Familien seit langem erhofft haben“. Dem Austausch komme auch „hohe symbolische Bedeutung“ zu.

Patriarch Kyrill I. sagte am Montag nach den Gesprächen mit den Führern der beiden separatistischen Republiken, Alexander Zachartschenko (Donetsk) und Leonid Pasetschnik (Lugansk), sowie dem ukrainischen Politiker und Oligarchen Wiktor Medwedtschuk, er betrachte den endlich zustande gekommenen Gefangenenaustausch nur als einen Anfang. Er hege die „innige Hoffnung“, dass bald „alle Gefangenen“ freigelassen werden. Für die russisch-orthodoxe Kirche sei das sehr wichtig, weil ihre Kinder „auf beiden Seiten des Konflikts“ vertreten sind. Der Konflikt im Donbas schwäche alle Beteiligten, betonte der Patriarch: „Niemand braucht diesen Konflikt; er kostet viele Menschen das Leben. Beide Seiten sind aufgefordert, das zu beenden“. Die orthodoxe Kirche sei zutiefst betrübt, „wenn Brüder gegeneinander die Hand erheben“. Dass es bei den am Montag finalisierten Verhandlungen auf beiden Seiten eine konstruktive Haltung gegeben habe, schätze er überaus, unterstrich Kyrill I. Die Verhandlungen, die sich seit längerer Zeit hinzogen, seien nicht einfach gewesen. Die orthodoxe Kirche habe daran teilgenommen, „soweit es angemessen war“. Sehr wichtig sei der Beitrag des Kiewer Metropoliten Onufrij (Berezowskij) gewesen. Im Gespräch mit Journalisten unterstrich der Patriarch die „Notwendigkeit einer raschen friedlichen Lösung“ für den Konflikt im Donbas. Er hoffe, dass der jetzt begonnene Prozess weitergehen wird, um einen „dauerhaften Frieden in Gerechtigkeit“ aufzubauen.

Den letzten Gefangenenaustausch zwischen Kiewer Regierung und ostukrainischen Separatisten hatte es vor 15 Monaten gegeben. Danach war der Prozess mit wechselseitigen Schuldzuweisungen ins Stocken gekommen. Am 15. November bat Wiktor Medwedtschuk, ein persönlicher Freund von Wladimir Putin, den russischen Präsidenten um Unterstützung. Medwedtschuk unterstrich am Montag die Bedeutung der Tatsache, dass die Übereinkunft über den Gefangenenaustausch im Danielskloster, in der offiziellen Residenz des Moskauer Patriarchen, finalisiert werden konnte.

Moskau-Kiew, 27.12.17 (poi) Der Austausch von „Kriegsgefangenen“ zwischen der Kiewer Regierung und den Behörden der beiden separatistischen ostukrainischen Republiken Donetsk und Lugansk hat am Mittwoch begonnen. Auf der Grundlage einer am Montag im Danielskloster in Moskau auf Vermittlung von Patriarch Kyrill I. finalisierten Übereinkunft sollen insgesamt 306 von ukrainischen Regierungstruppen gefangengehaltene Milizionäre aus der Ostukraine und 74 ukrainische Soldaten, die sich in der Hand der Separatisten befinden, freigelassen werden. Der „Special Representative“ der OSZE-Präsidentschaft für die Ukraine, Botschafter Martin Sajdik, begrüßte den Gefangenenaustausch als einen „wichtigen Schritt, den die Gefangenen und ihre Familien seit langem erhofft haben“. Dem Austausch komme auch „hohe symbolische Bedeutung“ zu.

Patriarch Kyrill I. sagte am Montag nach den Gesprächen mit den Führern der beiden separatistischen Republiken, Alexander Zachartschenko (Donetsk) und Leonid Pasetschnik (Lugansk), sowie dem ukrainischen Politiker und Oligarchen Wiktor Medwedtschuk, er betrachte den endlich zustande gekommenen Gefangenenaustausch nur als einen Anfang. Er hege die „innige Hoffnung“, dass bald „alle Gefangenen“ freigelassen werden. Für die russisch-orthodoxe Kirche sei das sehr wichtig, weil ihre Kinder „auf beiden Seiten des Konflikts“ vertreten sind. Der Konflikt im Donbas schwäche alle Beteiligten, betonte der Patriarch: „Niemand braucht diesen Konflikt; er kostet viele Menschen das Leben. Beide Seiten sind aufgefordert, das zu beenden“. Die orthodoxe Kirche sei zutiefst betrübt, „wenn Brüder gegeneinander die Hand erheben“. Dass es bei den am Montag finalisierten Verhandlungen auf beiden Seiten eine konstruktive Haltung gegeben habe, schätze er überaus, unterstrich Kyrill I. Die Verhandlungen, die sich seit längerer Zeit hinzogen, seien nicht einfach gewesen. Die orthodoxe Kirche habe daran teilgenommen, „soweit es angemessen war“. Sehr wichtig sei der Beitrag des Kiewer Metropoliten Onufrij (Berezowskij) gewesen. Im Gespräch mit Journalisten unterstrich der Patriarch die „Notwendigkeit einer raschen friedlichen Lösung“ für den Konflikt im Donbas. Er hoffe, dass der jetzt begonnene Prozess weitergehen wird, um einen „dauerhaften Frieden in Gerechtigkeit“ aufzubauen.

Den letzten Gefangenenaustausch zwischen Kiewer Regierung und ostukrainischen Separatisten hatte es vor 15 Monaten gegeben. Danach war der Prozess mit wechselseitigen Schuldzuweisungen ins Stocken gekommen. Am 15. November bat Wiktor Medwedtschuk, ein persönlicher Freund von Wladimir Putin, den russischen Präsidenten um Unterstützung. Medwedtschuk unterstrich am Montag die Bedeutung der Tatsache, dass die Übereinkunft über den Gefangenenaustausch im Danielskloster, in der offiziellen Residenz des Moskauer Patriarchen, finalisiert werden konnte.