Orthodoxe Repräsentanten bei der EU trafen mit Außenministerin Kneissl zusammen

Ersuchen an Österreich, sich für den Schutz der orthodoxen Kirchen und Klöster im Kosovo und in Nordzypern einzusetzen

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Foto: © Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres (Quelle: Wikimedia; Lizenz: Creative Commons Attribution 2.0 Generic)

Wien-Brüssel, 20.07.18 (poi) Das „Komitee der Repräsentanten der orthodoxen Kirchen bei der Europäischen Union“ (CROCEU) hat bei einem Treffen in Wien die österreichische Außenministerin Karin Kneissl gebeten, sich für den Schutz der orthodoxen Kirchen und Klöster im Kosovo und im türkischen besetzten Norden von Zypern, aber auch für die Rechte der autonomen ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats einzusetzen. Dies berichtet die Pariser Website „orthodoxie.com“.

Die in Brüssel stationierten orthodoxen Repräsentanten würdigten das Motto der österreichischen EU-Präsidentschaft  – „Ein Europa, das schützt“ -, brachten aber zugleich ihre Sorge über das Flüchtlingsthema und über die Regelungen im Hinblick auf das internationale Phänomen der Migration zum Ausdruck. Bei der Begegnung mit der österreichischen Außenministerin wurde von den CROCEU-Mitgliedern auch das Thema Digitalisierung angesprochen. Die orthodoxen Repräsentanten begrüßten die Vorteile der Digitalisierung für den Alltag der europäischen Bürgerinnen und Bürger, betonten aber auch die „Herausforderungen“ dieser Entwicklung, etwa im Hinblick auf die Wahrung der Privatsphäre.

Im Gespräch mit Karin Kneissl gingen die CROCEU-Mitglieder auch auf andere Schwerpunkte der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft ein, so die Fragen der öffentlichen Sicherheit, die Bewahrung der Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts und die Bemühungen um Stabilität sowohl innerhalb der Europäischen Union als auch an ihren Außengrenzen. Dabei widmeten die orthodoxen Repräsentanten der Frage der EU-Erweiterung im Bereich des sogenannten „Westbalkans“ besondere Aufmerksamkeit.

Das CROCEU war bei dem Treffen mit der österreichischen Außenministerin durch eine dreiköpfige Delegation vertreten: Archimandrit Emilianos Bogiannou (Ökumenisches Patriarchat), Hegumen Philipp Rjabykh (Patriarchat Moskau) und Archimandrit Nektarios Ioannou (Kirche von Zypern).