Präsident Putin telefonierte mit dem Ökumenischen Patriarchen

Der russische Staatschef übermittelte Bartholomaios I. die „brüderlichen Grüße“ des Moskauer Patriarchen Kyrill, der bereit sei, „das Band zwischen den Kirchen von Konstantinopel und Moskau zu stärken“ – „Großer Respekt des russischen Volkes für die Mutterkirche von Konstantantinopel“

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Foto: © Julian Nitzsche (Quelle: Wikimedia, Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International)

Istanbul, 05.04.18 (poi) Der russische Präsident Wladimir Putin hat zum Auftakt seines Türkei-Besuches am Dienstagabend ein ausführliches Telefonat mit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. geführt. Wie es in einem Kommunique der Pressestelle des Ökumenischen Patriarchats heißt, dankte der Präsident dem Patriarchen für „all dessen Bemühungen zur Förderung der orthodoxen Einheit“. In dem Telefonat unterstrich Putin „den großen Respekt des russischen Volkes für die Mutterkirche von Konstantinopel“ seit den Zeiten, als der Heilige Fürst Wladimir und sein Volk aus Konstantinopel die Taufe empfingen, „ein Ereignis von größter historischer Bedeutung“. Der russische Präsident übermittelte die „brüderlichen Grüße“ des Moskauer Patriarchen Kyrill I., der bereit sei, „das Band zwischen den Kirchen von Konstantinopel und Moskau zu verstärken“.

Putin dankte dem Ökumenischen Patriarchen auch für die „kirchenrechtliche Erlaubnis“ zur Erbauung einer Andreas-Kapelle auf dem Gelände der russischen Botschaft in Ankara und für die „herzliche Aufnahme“ bei seinen beiden Besuchen auf dem Berg Athos.

Patriarch Bartholomaios I. gratulierte dem russischen Präsidenten zu dessen jüngsten Wahlerfolg und dankte Putin für dessen Unterstützung der orthodoxen Kirche. Zugleich unterstrich er den Dienst des Ökumenischen Patriarchats als „Koordinationszentrum der panorthodoxen Einheit“. Er versicherte dem russischen Präsidenten, dass sich die Kirche von Konstantinopel auch um die spirituellen und religiösen Bedürfnisse der orthodoxen Russen in der Türkei annehme (in der Türkei leben viele Arbeitsmigranten, aber auch Zweitwohnungsbesitzer aus der Russischen Föderation, aus der Ukraine und anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion).

Nach Mitteilung der Pressestelle des Ökumenischen Patriarchats bekundete Putin auch den Wunsch, bei einem neuerlichen Türkei-Besuch den Sitz des Ökumenischen Patriarchats im Phanar zu besuchen.