Maronitischer Patriarch begrüßt libanesische Regierungsbildung

Kardinal Rai hofft, dass die neue Regierung die während der letzten neun Monate verlorene Zeit aufholen kann

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Foto: © Piotr Rymuza (Quelle: Wikimedia, Lizenz: Creative Commons Attribution 3.0 Unported)

Beirut, 02.02.1) (poi) Der maronitische Patriarch, Kardinal Bechara Boutros Rai, hat Präsident Michel Aoun und Premierminister Saad Hariri zur Bildung der neuen libanesischen Regierung nach neunmonatigem Tauziehen beglückwünscht. In seinen Glückwünschen erinnerte der Kardinal-Patriarch daran, dass die „Einheit und Zusammenarbeit“ innerhalb der Regierung wichtig seien, damit „notwendige Reformen auf den Weg gebracht werden und der wirtschaftliche Wohlstand gesichert ist“. Nach dem Ende des politischen Stillstands äußerte der maronitische Patriarch die Hoffnung, dass die neue Regierung die während der letzten neun Monate verlorene Zeit aufholen kann.

Saad Hariri wird ein 30-köpfiges Regierungsteam leiten, das den libanesischen Konsens spiegelt: Unter den 30 Mitgliedern des Regierungsteams (26 Männer und 4 Frauen) sind vier orthodoxe Christen, sechs maronitische Christen, drei griechisch-katholische Christen, ein katholischer und ein apostolischer Armenier sowie sechs schiitische Muslime, drei Drusen und sechs sunnitische Muslime (einschließlich Premier Hariri). Zum ersten Mal nimmt eine Frau, die Sunnitin Raya Hasan von der von Hariri geleiteten Zukunftspartei, die Position des Innenministers ein.